BKKD-Bundeskonferenz 2025 in Mainz:

Einzelmitgliedschaft und C-Ausbildung – Weichenstellung für die Zukunft!

Delegierte aus sieben Mitgliedsverbänden des BKKD trafen sich zur diesjährigen Bundeskonferenz in Mainz. Die dreitägige Konferenz begann mit einer Führung im Gesangbucharchiv der Gutenberg-Universität, das eine Sammlung von mehr als 8.000 Gesangbüchern umfasst und so einen lebendigen Überblick über die Entwicklung der Kirchenmusik bietet. Es folgte eine Vorstellung des 2021 im Dehm-Verlag erschienenen „Chorbuch Evensong“ mit seinen 90 Chorsätzen für die kirchenmusikalische Gestaltung des Abendlobs.

Am Sitzungstag stand neben den „Regularien“ eine wichtige Satzungsänderung auf der Tagesordnung: Als Reaktion auf entsprechende Anfragen beim Katholikentag in Erfurt bietet der BKKD ab sofort für haupt-, neben- und ehrenamtliche Kirchenmusiker*innen aus Diözesen ohne Kirchenmusikverband die Möglichkeit einer Einzelmitgliedschaft. Näheres hierzu regelt eine zusammen mit der Satzungsänderung beschlossene Geschäftsordnung zur Einzelmitgliedschaft. Der Abend endete mit einer Orgelführung im Mainzer Dom.

Die Zukunft der C-Ausbildung war ein zentrales Thema am Abschlusstag der Bundeskonferenz. Nachdem Diözesankirchenmusikdirektor Lutz Brenner die kirchenmusikalische Situation im Bistum Mainz dargestellt hatte, referierte DKMD i.R. Walter Hirt über die bundesweite Situation der C-Ausbildung in den Diözesen und zeigte auf, dass es hier große Unterschiede gibt – angefangen bei den Zugangsvoraussetzungen, über die Ausbildungsinhalte und die Anforderungen der Abschlussprüfung bis hin zur Entgeltgruppen-Einordnung.

Weitere Diskussionsthemen waren die arbeitsrechtliche Stellung ehrenamtlicher Kirchenmusiker*innen, die Abrechnung von Diensten, die innerhalb der Diözese gegenüber Verbänden oder anderen Gemeinden geleistet werden, Ausbildungsinhalte in den Bereichen Popularmusik und Kinderchorleitung, Formen der Nachqualifizierung für C-Musiker sowie Anstellungsmöglichkeiten und Entlohnung für „Quer-Einsteiger“. Ergänzt wurden die Inhalte durch den Vergleich mit der Kirchenmusik in der Evangelischen Kirche.

Neben diesen ‚Programmpunkten‘ gab es Hintergrundwissen zu den Deutschen Diözesen und zum Beruf des Kirchenmusikers, Berichte aus den Mitgliedsverbänden und natürlich auch reichlich Gelegenheit für den kollegialen Informations- und Erfahrungsaustausch in geselliger Runde. Dank gilt dem Mainzer Verband, der mit Ortskenntnis und seinen guten Kontakten zum Bistum wesentlich zum Gelingen der Bundeskonferenz beigetragen hatte. Die nächste Bundeskonferenz des BKKD findet vom 7. bis 9. März 2026 in Münster statt.